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Frühbehandlung

Zahnfehlstellungen:
Vorbeugung bereits im Kindesalter

Eltern sollten schon sehr früh etwas für die Zähne ihrer Kinder tun. Denn Fehlstellungen der Zähne können sich im ungünstigsten Fall schon vor dem Milchzahnalter und während des Milchzahnalters entwickeln. Das Gefährliche an Zahnfehlstellungen: Sie wachsen nicht von allein aus, sondern übertragen sich häufig vom Milch- auf das spätere bleibende Gebiss! Die Folgen sind nicht nur schiefe Zähne, sondern unter Umständen auch Sprachstörungen (z. B. Lispeln bei den „s“- und „z“-Lauten). Außerdem kann es zu Problemen beim Abbeißen oder Kauen kommen. Über eine Frühbehandlung wird im Idealfall eine spätere Langzeitbehandlung überflüssig oder lässt sich zumindest der Grad der Zahn- und Kieferfehlstellung verringern.

Mit der Frühbehandlung im Milchzahnalter starten

Wenn Eltern feststellen, dass sich bei ihren Sprösslingen die Zähne nicht natürlich entwickeln, sollten sie den Rat eines Zahnarztes oder Kieferorthopäden einholen. Gegebenenfalls leitet er sofort Maßnahmen ein, um die Fehlentwicklungen zu korrigieren. In Ausnahmefällen ist es sinnvoll, bereits im Milchzahnalter mit einer kieferorthopädischen Frühbehandlung zu beginnen. Die meisten Behandlungen setzen jedoch dann ein, wenn die Kinder am stärksten wachsen. Der Grund: In dieser Zeit lassen sich die Kiefer gut formen. Deshalb: Regelmäßige Zahnarztbesuche von klein auf helfen bei einer frühzeitigen Erkennung und Vorsorge.

Mundvorhofplatte gegen Lutschen

Kindern fällt es oft schwer, auf den Nuckel oder den Daumen zu verzichten. Doch diese Fremdkörper verformen den Kiefer und führen zum sogenannten lutschoffenen Biss oder zu vorstehenden Schneidezähnen. Das Abbeißen ist dadurch erschwert und Sprachfehler wie Lispeln entstehen.

Mit der Mundvorhofplatte (MVP) kann das Lutschen gestoppt und die Zahnfehlstellung der Schneidezähne schnell beseitigt werden. Dieser wirkungsvolle Lutsch-Ersatz aus Kunststoff liegt lose vor den Zähnen und wird von den geschlossenen Lippen gehalten. Dabei stärkt er gleichzeitig die Lippen- und Wangenmuskulatur und übt einen leichten Druck auf die vorstehenden Zähne aus.

Lückenhalter bei frühzeitigem Verlust von Milchzähnen

Nicht nur Lutschgewohnheiten und Fehlfunktionen der Zunge wie Zungenbeißen, Zungenpressen sowie fehlerhaftes Schlucken können zu schiefen Zähnen führen. Auch der frühzeitige Verlust eines Milchzahnes kann Zähne verschieben. Bleibende Backenzähne wandern in diesem Fall unter Umständen nach vorne und der Platz für die nachfolgenden bleibenden Zähne geht verloren. Die Folge: Platzmangel für die späteren Zähne, sie wachsen schief. Sogenannte Lückenhalter verhindern solche Zahnverschiebungen. Für Kinder, bei denen schon frühzeitig mehrere Frontzähne durch Karies oder Unfall ausgefallen sind, gibt es sie sogar mit integrierten kleinen künstlichen Zähnen, so dass die Kleinen wieder richtig beißen und lückenlos lachen können. Häufig ist es notwendig, nach einer Frühbehandlung oder einer längeren Unterbrechung über eine weitere kieferorthopädische Behandlung nachzudenken. Welche Behandlung für das Kind sinnvoll ist, entscheidet der Zahnarzt oder Kieferorthopäde von Fall zu Fall.

Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse?

Ob die gesetzliche Krankenversicherung teilweise oder ganz die Kosten der Behandlung übernimmt, ist von der Art und dem Schweregrad der Fehlstellung abhängig. Über die gesetzlichen Bestimmungen informiert der Zahnarzt oder Kieferorthopäde gern.

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