Fleißig putzen nach dem KAI-System
Bakterien, die den Zähnen und dem Zahnfleisch schaden, lieben Speisereste, die in Zahnlücken, den Zahnzwischenräumen und auf der Zunge haften bleiben, wenn man sich Zähne und Zunge nicht regelmäßig und sorgfältig putzt. Sie zersetzen diese, wodurch Schwefelverbindungen entstehen, die dem Atem eine unangenehme Duftnote verleihen. Außerdem entsteht ein Biofilm aus den zersetzten Nahrungsresten und Bakterien, ein zunächst weicher Zahnbelag, der aushärten und zu Zahnstein werden kann. Auch Mundtrockenheit kann eine Ursache von Halitosis sein. In diesem Fall ist zu wenig Speichel im Mund vorhanden, der zumindest einen Teil der noch frischen Zahn- und Zungenbeläge entfernen könnte. Mundtrockenheit tritt oft nachts auf, da Menschen im Schlaf kaum Speichel produzieren. Jeder hat schon einmal morgens nach dem Aufwachen einen schlechten Geschmack im Mund bemerkt, der von der nächtlichen Mundtrockenheit herrührt. Stress und die Einnahme bestimmter Medikamente können ebenfalls zu Mundtrockenheit führen.
Den schlechten Atem vertreibt fleißiges Zähneputzen. Wie Ärzte und Zahnmediziner empfehlen, sollten Kinder ihre Zähne mindestens zweimal am Tag für drei Minuten putzen und dabei auch den Zungenrücken nicht vergessen. Das Zähneputzen erfolgt am besten nach dem sogenannten KAI-System. Dabei werden zunächst im Oberkiefer die Kauflächen, anschließend die Außen- und schließlich die Innenflächen der Zähne geputzt, dann folgt das Gleiche im Unterkiefer. Verantwortungsbewusste Eltern putzen bis ins Schulalter hinein, das heißt so lange nach, bis die Entwicklung ihrer feinmotorischen Fähigkeiten den Kindern eine gänzlich selbstständige Reinigung der Zähne erlaubt. Eltern sollten auch darauf achten, dass ihre Sprösslinge genügend Wasser trinken. Das regelmäßige und ausreichende Trinken von Wasser spült die Mundhöhle und trägt so ebenfalls zur Reinigung der Oberflächen von Zähnen, Zahnfleisch und Zunge bei.

Bei hartnäckigem Mundgeruch zum Arzt oder Zahnarzt
Doch nicht immer ist Mundgeruch auf schlechte Zahnpflege zurückzuführen. Erweist sich der Mundgeruch als hartnäckig und lässt sich auch durch sorgfältige Mundhygiene nicht vertreiben, sollten Eltern mit ihrem Kind den Arzt oder Zahnarzt aufsuchen. Möglicherweise liegt eine Mandel- oder Nebenhöhlenentzündung oder etwa eine Allergie vor. In diesen Fällen läuft ständig Schleimsekret in den Rachen und bildet Ablagerungen, die einen vernehmbaren und unangenehmen Geruch hervorrufen. Auch eine Karieserkrankung der Zähne kann einen schlecht riechenden Atem zur Folge haben. Erkrankungen wie Diabetes sowie der Nieren, der Leber oder des Magens können ebenfalls ursächlich für Halitosis sein – dies kommt allerdings nur selten vor. Bei kleinen Kindern muss immer auch an einen unbemerkten Fremdkörper in der Nase gedacht werden.
Mundgeruch kann zudem vorübergehend durch stark gewürzte Speisen, Zwiebeln, Schnittlauch, Knoblauch, koffeinhaltige Getränke wie Cola oder Hunger hervorgerufen werden. Karotten, Petersilie und Fenchel (Letzteren gibt es auch als Tee) vermindern dagegen Mundgeruch. Auch zuckerfreies Kaugummi kann schlechten Atem vertreiben. Das Kauen regt den Speichelfluss an und die mechanische Reibung der Kaumasse an den Zahnoberflächen reinigt diese von Speiseresten und weichen Belägen.